Chancengerechtigkeit in Basel auf der Sekundarstufe II
In der Schweiz erfahren viele Jugendliche mit Migrationshintergrund aus sozialen, schulischen und familiären Gründen vielseitige Bildungshürden. Dies gilt auch für Lernende mit Migrationshintergrund und niedrigem sozioökonomischen Status, die trotz all dieser Hindernisse in Mittelschulen aufgenommen werden. Ihr schulischer Erfolg ist auf dieser Stufe – und meist trotz hohem Engagement – alles andere als garantiert, was sich unter anderem auch an einer hohen schulischen Drop-Out-Quote zeigt. Das Projekt ChaBâle nimmt diese Problematik auf und fokussiert auf die Wirtschaftsmittelschule in Basel-Stadt, da insbesondere viele Jugendliche mit Migrationshintergrund kombiniert mit soziostrukturell schwächeren Elternhäusern die Wirtschaftsmittelschule besuchen. Das Projekt zielt darauf ab, die Schulleistungen der Jugendlichen durch eine gezielte fachliche Förderung zu stabilisieren und gleichzeitig ihre individuelle Handlungsfähigkeit durch den Aufbau von Selbstwirksamkeit zu stärken. Erste Befunde aus der nun abgeschlossenen Pilotierungsphase zeigen positive Wirkungen, die sich allerdings erst nach einer längeren Zeit der systematischen Förderung einstellt.